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Welche Banken die besten Tagesgeld-Zinsen anbieten und welche überhaupt keine bieten


Sparzinsen Welche Banken die höchsten Tagesgeld-Zinsen bieten (und welche gar nichts)

Tagesgeld wirft wieder Zinsen ab

Die Zinsen auf Tagesgeld lohnen sich wieder

© Getty Images

Immer mehr Banken bieten attraktive Zinsen aufs Tagesgeld. Doch jede vierte Bank zahlt weiterhin überhaupt keine Sparzinsen. Wo Sparer fündig werden und was sie bei Lockangeboten beachten müssen.

Im Kampf gegen die Inflation hat die Europäische Zentralbank am Donnerstag erneut die Leitzinsen erhöht. Für die Banken bedeutet das einerseits, dass es für sie teurer wird, sich Geld von der EZB zu leihen. Und andererseits, dass sie mehr Zinsen bekommen, wenn sie selbst Geld bei der EZB einlagern. Für Sparer sind das gute Nachrichten. Denn der Anreiz für die Banken, ihrerseits mit besseren Zinsangeboten um Kunden zu werben, steigt.

In den vergangenen Monaten hat sich auf dem jahrelang brach liegenden Markt bereits viel getan. Laut dem Finanzportal "Biallo" sind die Zinsen für Tagesgeld und Festgeld derzeit so hoch wie seit 14 Jahren nicht mehr. Mehr als 3 Prozent Zinsen bieten einige Geldinstitute mittlerweile aufs Tagesgeld. 

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Wer von der Rückkehr der Zinsen profitieren will, muss sein Geld allerdings möglicherweise zu einer anderen Bank tragen. Denn längst nicht alle Geldinstitute geben die höheren Zinsen an die Kunden weiter. Jede vierte Bank bietet sogar immer noch überhaupt keine Zinsen auf dem Tagesgeldkonto, das hat eine Auswertung von "Verivox" ergeben. Bei 180 von 731 untersuchten Banken und Sparkassen herrscht demnach immer noch Zinsflaute. Darunter sind vor allem Sparkassen und regionale Genossenschaftsbanken wie Volks- und Raiffeisenbanken sowie Sparda- und PSD-Banken.

Das müssen Sparer nicht hinnehmen, zumal Neukunden bei vielen Banken sogar bessere Konditionen bekommen als Bestandskunden. Es ist problemlos möglich, bei einer anderen Bank ein Tagesgeldkonto zu eröffnen und das Girokonto bei der Hausbank zu belassen. Wenn man an das Tagesgeld ranmuss, kann man es wieder zurück überweisen, sodass es nach ein bis zwei Werktagen auf dem Girokonto verfügbar ist. 

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Wie sind die Einlagen geschützt?

Wer nach den besten Tagesgeldzinsen sucht, kann zum Beispiel den Zinsvergleich von FMH oder Biallo nutzen, oder den der Stiftung Warentest. Beachten sollte man dabei vor allem zwei Dinge: Wo die Bank sitzt und wie lange sie den Zins garantiert.

So finden sich in den Zinsportalen auch viele Anbieter aus dem Ausland. Das muss kein Ausschlussgrund sein, denn in jedem Land der EU schützt die jeweilige gesetzliche Einlagensicherung im Falle einer Bankpleite bis zu 100.000 Euro pro Anleger und Bank. Allerdings hat nicht jedes Land die Top-Bonität (AAA) wie Deutschland, im Ernstfall droht Sparern in wirtschaftsschwachen Ländern eher Ärger. Die Stiftung Warentest rät daher von Konten in süd- und osteuropäischen Ländern ab, selbst wenn sie in der EU sind. 

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Vorsicht bei Lockangeboten

Beim Vergleich der Zinsangebote sollte man zudem auf Lockangebote achten. Viele Anbieter werben derzeit mit Top-Zinsen um Neukunden, die aber nur für sechs oder drei Monate gelten. Danach fällt die Verzinsung oft auf ein wesentlich niedrigeres Niveau. So bietet etwa die ING derzeit 3 Prozent Zinsen aufs Tagesgeld, nach sechs Monaten gelten aber nur noch 0,6 Prozent. Die Targo Bank bietet Neukunden 3,2 Prozent, nach sechs Monaten aber ebenfalls nur noch 0,6 Prozent. Und die Comdirect ködert Neukunden mit 3,25 Prozent Zins, der nach sechs Monaten auf 0,75 Prozent sinkt. Wer über den Aktionszeitraum hinaus bei der Bank bleibt, erzielt also eine wesentlich schlechtere Rendite als es zunächst den Anschein hat (mehr zu den Auswirkungen der Zinsköder-Angebote lesen Sie bei den Kollegen von Finance Forward).

Sparer, die nicht alle paar Monate ihr Geld auf ein neues Tagesgeldkonto verschieben wollen – was möglich, aber mühsam ist –, können sich nach Angeboten umschauen, die dauerhaft gut sind. Derzeit bietet etwa die BMW Bank ohne zeitliche Beschränkung drei Prozent auf Summen bis 50.000 Euro, wobei sich auch das natürlich in Zukunft ändern kann.

Längere Zinsgarantien von teils deutlich über 3 Prozent bietet alternativ Festgeld, etwa für zwei oder drei Jahre. Beim Festgeld kommen Sparer aber im Gegensatz zum Tagesgeld nicht kurzfristig an ihr Geld, sondern erst zum Ende der Laufzeit.

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Author: Cory Oconnell

Last Updated: 1703934121

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